Die Bilder von Helga AVA
Colden
von Helmut Ruwoldt
Lästige Störenfriede,
die nicht dem Wunsch nach paradiesischen Gleichmut blühender Landschaften
entsprechen.
Im Wissen um das Zerbrechliche unserer Existenz handelt hier eine Künstlerin
- unser Handeln hat Konsequenzen. Die Kompromisse im Alltag bzw. Beruf
gelten nicht in der Kunst. Hier fallen ganz persönliche Entscheidungen
- hier muß nichts erklärt werden - hier muß nichts eindeutig
sein.
Gute Bilder behalten ihre Rätsel, ihre Vieldeutigkeit.
Für das Leben
der Helga AVA Colden gilt die Erfahrung der 12jährigen; der elterliche
Kleiderschrank wird leergeräumt, weil sie in einem Gefangenenlager
nahe ihrem Zuhause (1941) sieht. Die haben NICHTS, wir haben ALLES - das
ist eindeutig. Es bleibt ein Charakterzug: Hilfestellung für die,
die Hilfe brauchen. Persönliche Konsequenzen eigenen Handelns werden
ertragen; wachsame Rücksicht Anderen gegenüber bleibt.
Für die Kunst
der Helga AVA Colden gilt: mir steht alles zur Verfügung, ich nehme
was ich brauche und Rücksicht braucht es nicht. Was sich auf der
Lebensseite anstaut, explodiert in der Malerei als Abenteuer für
die eigenen Augen.
Unterschiedliche, gegensätzliche Sehweisen können ausgebreitet
werden.
Hier ist eine "Autorität", die sehr bewußt auch Zufälle
provoziert, um sich selber neue Reaktionen abzuverlangen.
Die viereckige Fläche wird und ist ein Tatort.
Niemand muß etwas von Kunst verstehen - aber man muß frei
sein, um das Leben in den Bildern zu sehen.
Gründliche Kenntnis der Kunstgeschichte und ausgesuchte Verwandtschaften,
von Felsmalerei zu Penck, von Giotto zu Rouault zu Appel bilden den Kreis.
Sein Radius ist die Reichweite der Künstlerin, die ihn ständig
erweitert und Teil der Wiederkennbarkeit der Physiognomie von Colden-AVA
Bildern ist.
Die Bilder sind alles in einem aggressiv und lebendig, daurch rund und
lebendig.
Diese Bilder sind ein Erlebnis.
Foto rechts: Uwe Schäfer, Journalist
Helmut Ruwoldt führt auf dem
Hallenkaufsfest der SSM in das Werk von Helga AVA Colden ein. Viele Bilder
waren ausgestellt. Nun sind sie bei der SSM in der Düsseldorfer Str.
74 zu besichtigen.
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